Am 6. April trafen wir, MediatorInnen aus allen Klassen der Oberstufe, uns am Vormittag mit den Lehrerinnen Frau Professor Schneider, unserem Peer-Coach, und Frau Professor Labschütz am Hauptbahnhof, von wo aus wir mit dem Zug und Bus nach Podersdorf in Burgenland fuhren für ein gemeinsames Mediation-Wochenende.
Als wir nach etwa 45 Minuten in Podersdorf ankamen, spazierten wir zuerst zum Neusiedlersee und später durch die Gemeinde in Richtung Hotel. Nach unserer Ankunft bei der Unterkunft aßen wir zuerst zu Mittag und besprachen danach das Programm für den Tag.
Im Seminarraum von unserem Hotel verbrachten wir dann den Nachmittag. Wir spielten ein paar Kennenlernspiele, da sich einige von uns nicht so gut gekannt oder sogar zum ersten Mal getroffen haben. Es gab auch Übungen und Spiele zum Erklären, Zuhören und der Gruppendynamik.
Ein anderes Spiel begann im Seminarraum Samstagvormittag und ging bis zu unserer Rückkehr. Jede Person erhielt einen Zettel mit einem Spruch darauf. Ziel war es, diesen in einem Gespräch so zu sagen, dass er vollkommen natürlich klang und niemand durfte merken, dass es der gezogene Spruch war. Bei einigen klappte es gut, andere hingegen ließen sich erwischen.
Natürlich durften Rollenspiele nicht fehlen, solche machen wir in der UÜ-Mediation immer wieder. Wir üben dadurch „echte“ Mediations-Gespräche, auch wenn es oft für Frau Prof. Schneider nicht einfach ist, Freiwillige zu finden.
Nach dem Workshop hatten wir etwas Freizeit, die wir für uns verwenden konnten, bevor wir am späten Nachmittag alle zusammen Abendessen gingen. Wir aßen im Restaurant und blieben dort eine Weile, einige von uns fasteten und nahmen sich daher ihre Pizzen mit, als wir gemeinsam zum See spazierten. Wir kamen bei Sonnenuntergang dort an und machten viele Fotos vom verfärbten See und Himmel.
Danach durften wir uns bis zu einer vereinbarten Uhrzeit und Treffpunkt frei bewegen. Wir konnten Eis essen gehen, spazieren, die Pizzen essen und die freie Zeitso gestalten, wie wir wollten. Unsere Lehrerinnen waren sehr entspannt und locker, sie verboten uns fast nichts, solange wir aufeinander aufpassten und nicht alleinunterwegs waren, da es dunkel wurde. Der Himmel war wolkenfrei, vor allem die Sterne waren klar zu sehen. An diesem Wochenende fand in Podersdorf ein Musikfestival statt, Bands spielten in verschiedenen Lokalen. Um 21:30 trafen wir schließlich wieder zusammen und erwischten noch rechtzeitig den Retro-Shuttle-Bus, der an diesem Wochenende durch den Ort fuhr und uns zu unserem Hotel zurückbrachte. In der Unterkunft durften wir uns noch eine Zeit lang frei bewegen, bevor Nachtruhe war und alle auf ihre Zimmer gingen. Wir konnten jederzeit beim Zimmer unserer Lehrerinnen anklopfen, wenn wir etwas von ihnen brauchten.
Am nächsten Tag frühstückten wir gemeinsam im Hotel und checkten um 10 Uhr aus. Wir spazierten zum See und spielten noch ein, zwei Spiele. Danach suchte sich jeder zwei Steine vom Ufer. Einen sollten wir ins Wasserwerfen mit einem Gedanken oder mit etwas, was wir hinter uns lassen wollten und einen Stein konnten wir behalten mit einem Gedanken von etwas, das wir von diesem Wochenende gerne mitnehmen wollten (z.B. eine Erinnerung, einen Moment, …).
Aus den vielen Steinen, die am Ufer verstreut lagen, bauten ein paar von uns den Schriftzug „Peermediation GRG 10“ und unser Ästhetiker beklagte sich die ganze Zeit über die Buchstaben, die nicht alle gleich groß waren.
Zurück am Hauptbahnhof in Wien wurde das Spruch-Einschmuggeln-Spiel aufgelöst, wir bedankten uns bei unseren Lehrerinnen Frau Schneider und Frau Labschütz und dann entließen sie uns.
Das Mediation Wochenende ist schnell vergangen, aber es hat uns großen Spaß gemacht. Es war eine schöne und zugleich interessante Zeit, an die wir alle uns gerne erinnern werden.
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